Bei einer mutmaßlich homophob motivierten Attacke in Berlin-Mitte haben Jugendliche zwei Männer durch Schläge und Fußtritte verletzt.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, versuchten sie außerdem, eine Regenbogen­flagge zu stehlen. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagabend am Ufer der Spree am Berliner Schloss.

In Berlin findet am Samstag der Christopher Street Day (CSD) statt, zu dem hunderttausende Menschen erwartet werden. Am Donnerstag fand eine CSD-Kundgebung mit zahlreichen Schiffen auf der Spree statt.

Laut Polizei handelte es sich bei den Opfern um einen 30- und einen 45-Jährigen. Den Ermittlungen zufolge wurden sie von fünf unbekannten Jugendlichen attackiert, die “Unverständliches brüllten und auf die beiden Sitzenden zustürmten”. Sie versuchten vergeblich, den Männern die Fahne zu entreißen.

Anschließend griffen sie diese an. Als Zeug­innen eingriffen, flüchteten die Verdächtigen. Einer der Männer wurde den Beamt­innen zufolge geschlagen, der andere zu Boden gestoßen und getreten. Sie wurden von Rettungskräften vor Ort ambulant behandelt. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt nun, wie es in Fällen von vermuteter Hass­kriminalität üblich ist.

Immer wieder gibt es aus Berlin Berichte über LGBTI-feindliche Übergriffe, da die Landespolizei mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik macht und diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit meldet. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner*innen für queere Menschen. (cw)

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      4 months ago

      Denke nicht, dass man das nur auf TikTok schieben kann. Jugendliche sind generell eher dazu bereit Grenzen auszutesten und Risiken einzugehen. Und Rechtsradikale Jugendliche greifen dann halt Menschen an