Dritter Kreis, sich überlappend mit dem rechten: “Leute, die 1984 in jedem dritten Halbsatz erwähnen”
Leute die 1984 lesen verstehen es als Warnung, Leute die 1984 lesen sollten verstünden es als Anleitung.
Person die 1984 lesen soll = Person die 1984 als Anleitung versteht
-> Man sollte 1984 als Anleitung verstehen
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Orwell war ein dreckiger Verräter.
EDIT: Gibt sogar einen Artikel darüber: https://de.wikipedia.org/wiki/Orwells_Liste - also hier alle die fleißig Runterwählis geben - ihr würdet doch eure eigene Großmutter verkaufen!
Disclaimer: ich habe keine Ahnung von Orwells Leben oder dieser Liste, abgesehen von einer sehr kurzen Wikipedia-Recherche.
Nichts in deinem Link macht ihn zu einem Verräter. Laut des Links hat er sich auf der Liste “über prokommunistische Tendenzen oder fehlende Distanz zum Stalinismus” geäußert. Orwell scheint aber weder Kommunist noch Stalinist gewesen zu sein. Im Gegenteil, er scheint gegen des Stalinismus gewesen zu sein. Was also war daran Verrat?
Er war kein Verräter. Seine Liste war auch keine Liste die eindeutige Stalinisten ausmachte sondern Leute die er für einen Job beim antistalinistischen Propagandaarbeit ungeeignet hielt. Der Typ war Sozialist, nur eben eher anti-totalitär, daher antisowjetisch und antimaoistisch. Er hat auch später einiges an rassistische Ansichtsweisen auch revidiert. Wenn Leute behaupten Orwell war kleingeistig und rassistisch, so war er als er jünger war, aber das änderte sich als er älter wurde. Aber gerne tut man so als können Leute sich nicht ändern.
A prototypic Red-basher who pretended to be on the Left was George Orwell. In the middle of World War II, as the Soviet Union was fighting for its life against the Nazi invaders at Stalingrad, Orwell announced that a “willingness to criticize Russia and Stalin is the test of intellectual honesty. It is the only thing that from a literary intellectual’s point of view is really dangerous” (Monthly Review, 5/83). Safely ensconced within a virulently anticommunist society, Orwell (with Orwellian doublethink) characterized the condemnation of communism as a lonely courageous act of defiance. Today, his ideological progeny are still at it, offering themselves as intrepid left critics of the Left, waging a valiant struggle against imaginary Marxist-Leninist-Stalinist hordes.
Michael Parenti in “blackshirts and reds”
Michael Parenti zu zitieren? Ist nicht dein Ernst! Parenti ist Quelle Nummer eins für Stalin Apologetik.
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Als Sozialist verrätst du niemanden der dieselben Ziele hat.
Deshalb hat Stalin auch die ganzen Anarchisten und freiheitlichen Sozialisten verfolgen lassen. Klingt einleuchten.
Orwell war schon nicht ganz korrekt aber gegen Stalinismus zu sein ist an sich schon ganz valide meiner Meinung nach.
Die Anarchisten hatten nicht dieselben Ziele. Es ist tatsächlich sehr kompliziert. So haben die Anarchisten im russischen Bürgerkrieg auch teils mit der weißen Armee kooperiert. Und tbh - ich wäre auch ausgeflippt, wenn die eigenen Brüder mit der weißen Armee kooperieren. Das hätte mein fortlaufendes Handeln komplett geprägt. Ich kann da Stalin also keine Vorwürfe machen.
Das stimmt nicht. Die schwarze Armee hat mit der roten kooperiert und mit den ukrainischen Republikanern, aber nie mit den weißen
Doch, in einigen Gebieten haben sie mit der weißen gegen die rote gekämpft. Ich will jetzt aber nicht ausschließen, dass wir verschiedene anarchistische Strömungen meinen.
Das Anarchokommunisten/Syndikalisten ein anderes Ziel hätten als andere Kommunisten ist falsch. Der Weg ist unterschiedlich aber das war nicht dein Punkt.
Stalin hat auch andere Sozialistische Strömungen unterdrückt wie zum Beispiel die Richtung von Trotzki, bei ihm kannst du echt nicht argumentieren er sei konterrevolutionär. Du kannst bistimmt ein paar Sachen irgendwie relertivieren aber insgesamt war Stalin für freiheitlichen Sozialismus echt nicht geil. Stalinismus als Sozialist zu befürworten ist einfach nicht sinnig.
Auch wenn das vielleicht nicht die beste Quelle ist: der DLF hat einen 5min Beitrag zu Nester Machno, in dem es sehr explizit heißt, dass er nie mit den Weißen zusammen gearbeitet hat, dafür lassen sie einen Historiker zu Wort kommen.
Das war die größte anarchistische Gruppierungen im russischen Bürgerkrieg, und auch die hatten wenig zu tun mit den Anarchosyndikalisten in Spanien, mit denen Orwell zu tun hatte. Wenn du eine kleinere Strömung meinst, wird es nicht besser
Orwell war auch Kolonialpolizist und hat die Verbrechen von GB in Indien verteidigt. Er war kleingeistig und eurozentrisch (bis hin zu nationalistisch), für die Zeit nicht ungewöhnlich aber wenn ich mir ein Vorbild aussuchen könnte dann nicht ihn.
Er hat auch später die Kolonialposition revidiert, besonders nachdem er in Katalonien gegen die francoistischen Faschisten gekämpft hatte. Er war auf jeden fall Sozialist, nur auch linksantikommunistisch, was nicht unbedingt was Schlechtes ist. Glaub es ist eher schlecht Stalinismus und Maoismus zu unterstützen.
hast du da eine quelle dazu? lasse mir gern mein weltbild richtung “menschen gut” verändern. ja, keine ahnung warum hier so viele leute auf tote diktatoren abfahren, wirkt mir nicht sonderlich hilfreich.
Es gibt mehrere Schriften wo er das adressiert und sogar ein Buch wo über den Wandel von Orwell über Rassismus und Imperialismus spricht. https://academic.oup.com/book/43860/chapter-abstract/370820596?redirectedFrom=fulltext
Sonst kann man bei Open Library Burmese Days von Orwell ausleihen. https://openlibrary.org/works/OL1168015W/Burmese_Days
Das macht seine Bücher nicht schlechter
doch
"Der Journalist und Aktivist Norman MacKenzie, der auf der Liste stand, bemerkte: „Tuberkulöse Menschen können zum Ende hin oft sehr seltsam werden. Ich bin ein Orwell-Mann, ich stimmte mit ihm in Bezug auf die Sowjetunion überein, aber ich glaube, er wurde teilweise ga-ga. "
Kann dir mit meiner Erfahrung aus dem Altenheim sagen, das die Leute wenn sie alt werden. Alles passieren kann, da bei manchen das Hirn langsam aussinanderfällt, zusammen mit der Persönlichkeit, Erinnerungen etc.
Also sehe das er das getan hat, nicht als ausgewogene Politische Entscheidung seiner seits. Eher wahrscheinlich das seine Lebenslange Freundin für Ihn eine der letzten warmen, vertrauenswürdigen Dingen im Leben war denen er komplett vertraute.
Ja, interessant. Ich bin da dann tatsächlich nicht tief genug drin, um das abschließend zu beurteilen. Danke für deine Einschätzung. Seine Werke erachte ich aber tatsächlich als relativ schlecht, weil sie eben soviel Interpretationsraum bieten. Manche sagen das wäre genau die Stärke, ich bin da auf gegenteiliger Linie.
Charlie Chaplin, dieser drecks Stalinist!1!1
Ich hasse ihn auch. Der hat so einen Film gegen Hitler gemacht. /s
Die Liste war weniger wer Stalinist ist sondern wen Orwell für Erstellung antistalinistischer Propaganda ungeeignet wäre bzw. zu partiell wäre. Was Tankies aber gerne absichtlich falsch darstellen.
Spoiler
Wie sein Protagonist Gewinnttonne Schmied?