Identifikationspflicht im Netz: China will die totale staatliche Kontrolle
Schon jetzt müssen sich die Nutzer von Web-Diensten in China mit ihrer Mobilfunknummer anmelden, wobei Identität und diverse persönliche Informationen erfasst und zu einer eindeutigen Online-ID zusammengeführt werden. Künftig soll dies nicht mehr durch die Website-Betreiber erfolgen, sondern von einer staatlichen Stelle.
Die Cyberspace Administration of China (CAC) hat in der letzten Woche den Entwurf einer neuen Regel veröffentlicht, laut der man die bisher ohnehin schon notwendige Pflicht zur eindeutigen Identifikation der Nutzer aus den Händen der Website-Betreiber in ein staatliches System überführen will.
Konkret ist vorgesehen, dass ein bereits in der Testphase befindliches System mit dem Namen National Network Identity Authentication (NNID) zur Pflicht wird. Dabei erhalten die Web-User eine “Cyberspace-ID”, die aus Zahlen und Buchstaben besteht, sowie ein “Cyberspace-Zertifikat”. Nur mit dieser NNID soll dann die Anmeldung bei Online-Plattformen möglich sein.
ID nur mit Ausweis, Gesichts-Scan & Telefonnummer
Um die “Cyberspace-ID” zu erhalten, müssen die User Bilder ihrer Ausweispapiere hochladen, ihr Gesicht zur Bestätigung der Identität scannen lassen und ihr Konto mit einer Telefonnummer verknüpfen. Für Datenschützer dürfte das Vorhaben ein weiterer Schritt zur ohnehin schon vorherrschenden dystopischen Totalüberwachung in China sein. Durch die eindeutige Identifikation der Nutzer durch eine staatliche Stelle könnte die Regierung sämtliche Online-Aktivitäten bis ins kleinste Detail nachvollziehen - inklusive des Browser-Verlaufs.
Der scheiß liegt auf der lauer und wartet dass die Öffentlichkeit kurz wegschaut.
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