Der Vorstand der Grünen Jugend in Schleswig-Holstein hat nahezu geschlossen seinen Austritt aus der Partei erklärt. Sieben der acht Mitglieder des aktuellen Landesvorstands und drei der vorigen Führung hätten sich zu diesem Schritt entschlossen, sagte die Landessprecherin Katharina Kewitz.
Es ist der fünfte Landesvorstand, der dem Parteiaustritt des Bundesvorstands der Grünen-Nachwuchsorganisation vom Mittwoch folgt. Zuvor haben die Spitzen der Grünen Jugend in Bayern, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bereits so entschieden.
Zu ihren Motiven sagte Kewitz: “Ich verlasse die Grüne Partei, weil sie nicht bereit ist, sich mit den Reichen und Konzernen anzulegen, um die gesellschaftlichen Verhältnisse grundlegend zu ändern.” Landessprecher Lars Brommann erklärte: “Das, wofür wir kämpfen, lässt sich an diesem Ort nicht erreichen.” Die Partei trage Sozialleistungskürzungen und Asylrechtsverschärfungen mit und fördere so gesellschaftliche Spaltung, sagte Brommann.
Bei allem umzufallen und die angeblichen eigenen Ideale und Überzeugungen über Bord schmeißen nur um an der Macht zu bleiben ist aber auch nicht die Lösung. Ich sehe auch nicht, dass da nennenswertes herausgeholt würde. Irgendwann werden sich auch deren Wähler fragen, warum man noch Grüne wählen sollte (bei der sPD ja schon lange der Fall, sogar schon bei den Mitgliedern), wenn die doch eh alles mitmachen und ständig weiter nach rechts rennen.
Und zumindest bei den Nachwuchsführungskräften scheint der Punkt erreicht, an dem man das einfach nicht mehr als seine Partei sieht.
Die Grünen haben nun mal keine Mehrheit und Scholz und Lindner stehen im Schulterschluss gegen die Grünen bei den meisten Themen. Ich werfe es Habeck zwar vor, dass er nicht aggressiver gegen die Blockade vorgeht, aber ich werde deswegen nicht den Grünen mein Vertrauen entziehen. Wie gesagt,wenn man mehr haben will, dann brauchen die Grünen mehr Stimmen.