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Cake day: July 1st, 2023

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    8 months ago

    Also unser Kind (ein Neugeborenes wohlgemerkt) bekommt Kümmelzäpfchen bei Unruhe. Allerdings nicht bei jeder Unruhe. Wenn sie ein paar Tage kein Stuhlgang hatte, dann nehmen wir an, dass sie Bauchkrämpfe hat, die halt weh tun. Das Zäpfchen, dann weniger wegen des Kümmels, sondern tatsächlich wegen, so verwegen sich das auch anhören mag, des Objekts im Anus. Da wird sie dann etwas entspannter und häufig kommt das Geschäft dann auch bald. Könnte theoretisch also auch ein Fieberthermometer sein, das wir ihr ne Stunde manuel hinhalten, oder das homöopathische Zäpfchen, dass seine Aufgabe als Objekt im Anus erfüllt und sich nach einer Weile auflöst.

    Warum es allerdings als homöopathisch gekennzeichnet werden muss, falls dieser Zweck beabsichtigt ist, erschließt sich mir nicht.






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    9 months ago

    Ein sehr sehr gemeines Schimpfwort, wie sich herausstellt:

    schinden Vb. ‘Viehkadaver abhäuten, jmdn. quälen, ausbeuten, (sich) abplagen’. Das ursprünglich schwache, in mhd. Zeit starke Flexion entwickelnde Verb ahd. skinten (9. Jh.), mhd. schinden, schinten ‘die Haut, die Rinde abziehen, enthäuten, schälen, berauben, peinigen, mißhandeln’, mnd. schinden ‘enthäuten, plündern, rauben’, mnl. scinden ‘mißhandeln, rauben’ (vgl. asächs. biskindan ‘sich abschälen’) ist abgeleitet von frühnhd. schint f. ‘Obstschale’ (15. Jh.), mnd. schinne f. ‘Kopfschuppe’, nl. (mundartlich) schinde ‘Fell, Baumrinde’, schin ‘Kopfschuppe’, anord. skinn n. ‘abgezogene Haut’, schwed. skinn ‘Haut, Fell’, wozu sich (außergerm.) bret. skant (aus *skṇto-) ‘Schuppen’ (Kollektivum) stellt. Auszugehen ist von einer mit to- bzw. tā-Suffix gebildeten Partizipialform ie. *skento-, *skentā ‘Abgespaltenes’ (z. B. ‘Haut, Schuppe, Rinde’) zu ie. *(s)ken- ‘abspalten’, wohl eine Nasalerweiterung der Wurzel ie. *sē̌k- ‘schneiden’ (s. Säge, Segel und Messer). Dazu (mit Ablaut) auch anord. skān ‘Borke’, schwed. (mundartlich) skån ‘Schorf’. Aus der Bedeutung ‘die Haut abziehen’ (von Tieren, auch in literarischer Vorstellung als grausame Hinrichtungsart von Menschen) entwickelt sich in mhd. Zeit übertragener Gebrauch im Sinne von ‘quälen, mißhandeln, plagen’ (dazu reflexiv ‘sich plagen, sich abmühen’, 18. Jh.), dann ‘berauben, ausplündern’ und ‘bedrücken, aussaugen, erpressen’ (15. Jh.); in der Studentensprache ‘sich etw. verschaffen, ohne dafür zu zahlen, sich freihalten lassen’ (18. Jh.). – Schinder m. ‘Abdecker, Henker’, frühnhd. schinder ‘Rindenschäler, Abdecker, Peiniger, Straßenräuber’ (15. Jh.). Leuteschinder m. ‘wer seine Untergebenen übermäßig beansprucht, roh behandelt, ausbeutet’ (16. Jh.). Schindluder n. Schimpfwort (18. Jh.), eigentlich ‘gefallenes Vieh, Aas’ (s. Luder); besonders in der Redensart mit jmdm. Schindluder treiben ‘ihn verspotten, zum Narren halten’ (um 1800). Schindmähre f. ‘mageres, altes Pferd’, das nur noch für den Schinder taugt (17. Jh.); s. Mähre.

    Quelle https://www.dwds.de/wb/Schindmähre