Nach dem Rücktritt des Bundesvorstands der Grünen zieht sich nun auch der zehnköpfige Vorstand ihrer Jugend zurück. Zudem wollen sie aus der Partei austreten.
Der Vorstand der Grünen Jugend will geschlossen aus der Partei austreten. Das kündigten die Vorsitzenden der Grünen-Nachwuchsorganisation, Svenja Appuhn und Katharina Stolla, in einem Schreiben an, das der Nachrichtenagentur AFP vorlag. “Wie Ihr vielleicht schon gehört habt, haben wir – der gesamte Bundesvorstand der Grünen Jugend – uns dazu entschieden, nicht erneut zu kandidieren und morgen aus der Partei auszutreten”, steht dort.
“Wir merken, dass unsere inhaltlichen, aber auch strategischen Vorstellungen von Politik immer weiter auseinander gehen – und glauben, dass es mittelfristig keine Mehrheiten in der Partei für eine klassenorientierte Politik gibt, die soziale Fragen in den Mittelpunkt rückt und Perspektiven für ein grundsätzlich anderes Wirtschaftssystem aufzeigt”, heißt es in dem Schreiben, aus dem auch die Nachrichtenagentur dpa zitiert.
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Dauerhaft sei es nicht möglich, gleichzeitig Teil einer Partei zu sein und für eine grundsätzlich andere Politik zu werben, als sie die eigene Partei umsetzt, schreibt der Vorstand an die Parteispitze.
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Was sollen sie denn reißen müssen? Radikal linke Politik wird niemals Mainstream werden und daher niemals eine Mehrheit finden, die regieren wird. Und für alle anderen gibt es die etablierten Mitte bis Mitte-Rechts Parteien.
Auch wenn radikal linke Politik nie Mainstream wird, ist sie trotzdem wichtig, als Gegengewicht für die Rechten. Seit Jahrzehnten gibt es kein wirkliches Gegengewicht mehr und der Mainstream rückt immer weiter nach rechts, das legitimiert die extremen Rechten und führt zu dem Mist, den wir jetzt haben.
Ja, da stimme ich zu 100% zu. Nur wird man das nie über die etablierten Parteien hinbekommen, was genau mein Punkt war.
Not with that attitude :)
Es gibt viel Raum zwischen “Mitte und Mitte-Rechts” und “radikal Links”. Jetzt noch eine bedeutungslose Splitterpartei zu gründen, statt in den Grünen für soziale Politik einzutreten ist nicht hilfreich, vor allem weil die Grünen in vielen Ländern sowieso schon mit der Fünf-Prozent-Hürde zu kämpfen haben.
Ja, aber es ist sinnlos die Grünen verändern zu wollen. Ebenso wie es das bei der SPD ist. Das sind beides keine sozialen Parteien, wieso also hat man den Anspruch das sie es werden sollen oder können?
Weil die Grünen und die SPD ein gutes Stück sozialer sind als die FDP oder die CxU. Mir ist im Zweifelsfall eine starke und imperfekte Grüne Partei, die die schlimmsten Tendenzen ihrer Koalitionspartner stoppen und zumindest Teile ihres eigenen Programms duchsetzen kann, lieber als eine perfekte 1%-Partei die absolut keinen Einfluss auf irgendwas hat.
Auch da würde ich erstmal zustimmen. In der Praxis passiert aber genau das nicht. Im Gegenteil, der eher reaktionäre Realo-Flügel hat sich durchgesetzt. Ich halte nicht viel von der GJ, aber das spiegelt ja deren Unmut wieder.
Würde ich so nicht unterschreiben. Die Grünen und auch die SPD haben sich über die Jahre verändert genauso wie sich die CDU und die FDP und die AFD und die Linken verändert hben. Sinnlos ist es nur wenn man mit dem willen alleine da steht.
Ja, die haben sich verändert, indem sie sich immer weiter nach rechts verschoben haben. Die “Linken” sind bestenfalls noch milde sozialdemokratisch, die CDU ist kaum noch von der AFD zu unterscheiden, die FDP ist die übliche Klientelpartei der Reichen, die keinerlei Probleme mit Faschismus hat, die SPD ist eine CDU in Rot, die Grünen sind eine leicht ökologisch angehauchte FDP.
Jo. Das ist der status quo. Aber wie gesagt, alles is wandelbar. Austreten und linker sein kann funktionieren. Es kann aber auch funktionieren bestehende Strukturen nach links zu verschieben. Ist halt kompliziert.