Die in Deutschland meistgekaufte App Blitzer.de Pro aus dem Play Store nutzt nun eine OpenStreetMap basierte Karte und hat eine Navigationsfunktion eingeführt bei der vor Staus und Gefahrensituationen gewarnt wird.
Ein großer Durchbruch für OpenStreetMap. Mit diesem Update können 1 Mio Nutzer die Navigationsalternative nutzen. Die Kartendaten von OpenStreetMap sind an einigen Stellen in Deutschland deutlich detailreicher als die kommerziellen Kartenanbieter. Fehler können zudem sehr einfach auf www.osm.org anonym gemeldet werden oder mit einem Account selbst korrigiert werden.
Schön für OSM.
Aber wie wärs, wenn man sich einfach mal an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält?
Ich denke, dass das in Zukunft besser wird mit der nächsten Generation PKW. Seit Juni diesen Jahres müssen neue Autos bei jeder Geschwindigkeitsüberschreitung warnen und man kann diese Warnung auch nicht mehr permanent deaktivieren, sondern nur noch bei jeder Fahrt. Ich bin vorher schon ziemlich nach Beschilderung gefahren, aber durch das Gepiepe fahre ich jetzt wirklich exakt 30/50/70 etc. und auch kein km/h drüber. Die meisten in den Foren sind genervt davon aber ich find’s eigentlich einen ganz guten Erziehungseffekt. Und wenn es Autofahren generell etwas unattraktiver macht, stärkt das ja vielleicht auch indirekt den ÖPNV.
Bin vor kurzem einen Neuwagen testgefahren der sowas hatte.
Hat mich durchgehend angepiept und mein Beifahrer und ich waren für einige Minuten sehr verwirrt was das Auto von uns will bis wir auf den Geschwindigkeitswarner gekommen sind.
Nur leider hat der durchgehend 30 oder 50 als Limit angezeigt obwohl wir über Landstraßen ohne spezifisches Limit gefahren sind. Zum Glück konnte man es noch permanent abschalten. Wenn so ein System jetzt nur noch per Fahrt abschaltbar ist, dann wird es hoffentlich Anleitungen geben, den Lautsprecher dafür abzuknipsen :D
Woher kennt das Auto die jeweils gültige Geschwindigkeitsbegrenzung? Navi-Daten oder Erfassen der Verkehrsschilder (Kamera)?
In meinem Fall (Hyundai Ioniq 6) beides in Kombination, was bei widersprüchlichen Informationen gewinnt, weiß ich leider nicht. Ist auch meistens korrekt. Bei zugewachsenen Schildern oder auch in Baustellen stimmen die Daten nicht immer aber dann piepst es eben mal kurz, davon geht auch die Welt nicht unter.
In meinem Fall (Hyundai Ioniq 6) beides in Kombination, was bei widersprüchlichen Informationen gewinnt, weiß ich leider nicht
Bei Toyota gewinnt die Schilderkennung. Führt zu so bekloppten Effekten, dass auf Autobahnen mit hohem Limit teils das Schild der Abfahrt erkannt wird. Richtig behämmert.
Ich wusste tatsächlich noch gar nicht, dass es solche Systeme gibt und dass sie mittlerweile bei Neuwagen verpflichtend sind. Würde mich als Neuwagenkäufer aber ziemlich ankotzen, wenn ich mich nicht darauf verlassen kann, dass die Software wirklich weiß, welche Grenze gerade gilt. Ehrlich gesagt finde ich es erschreckend, dass diese Funktion beim derzeitigen Stand der Technik schon für alle neuen PKW vorgeschrieben ist (insbesondere ohne, dass man sie dauerhaft deaktivieren kann).
Da das EU-weit gilt, denke, dass das jetzt auch ein wenig Druck auf die Hersteller ausübt, das System vernünftig umzusetzen.
Wenn es mal 99,9% zuverlässig funktioniert, kann man das aber auch gerne noch ausbauen im Sinne von Überschreitungen um mehr als 10% werden automatisch gemeldet. Solange die Daten nur bei Verstößen übermittelt werden, würde ich das mehr an “Überwachung” in Kauf nehmen, wenn man dadurch die Raser langfristig los wird.
Ist halt ziemlich kacke für die, die jetzt ein Modell erwischen, wo es eben nicht gut funktioniert. Laut dem Heise-Artikel weiter unten werden die Systeme vorraussichtlich auch nicht zeitnah aktualisiert, bzw. schon verkaufte Autos werden u.U. überhaupt nicht aktualisiert.
Klar, das meinte ich weiter oben, dass es für die Hersteller ein Ansporn sein dürfte, das zu korrigieren, da die Systeme, die gar nicht funktionieren, in der EU kaum noch verkäuflich sind. Bei Hyundai wurde das schon vor Juni in vorauseilendem Gehorsam eingeführt und dort funktioniert es für meine Begriffe ganz okay. Werde vielleicht ein mal pro Stunde zu unrecht angepiepst. Wenn man zu schnell fährt natürlich deutlich öfter.
Werde vielleicht ein mal pro Stunde zu unrecht angepiepst.
Das ist schon einmal zu viel. Mein letztes eigenes Auto hatte noch nicht so einen technischen Schnickschnack. Immer wenn ich mir jetzt ein Auto von Freunden leihe oder mir einen Mietwagen nehme, piept mich irgendwas völlig unvermittelt während der Fahrt an und lenkt mich vom Verkehr ab, was richtig gefährlich sein kann.
Noch schlimmer sind nur die (un)smarten Systeme, die dann sogar aktiv in die Fahrzeugführung eingreifen, zum Beispiel Spurassistenten, die einer Spur folgen wollen, die gar nicht existiert (und mich damit beispielsweise in einer Autobahnbaustelle in einen neben mir fahrenden LKW reinlenken wollte).
Dieser Scheiß ist brandgefährlich und gehört verboten.
Ich kann deinen Standpunkt nachvollziehen aber um da ein finales Urteil zu fällen, müsste man eine Statistik haben. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass deutlich mehr Unfälle durch zu hohes Tempo passieren als durch Fahrer, die sich durch das Piepsen erschrecken oder verwirren lassen. Ob es entsprechende Zahlen gibt, keine Ahnung.
Generell würde ich sagen, dass man sich relativ schnell an diese Töne gewöhnt. Den ein oder anderen mag es vielleicht nerven aber wirklich ablenken oder verwirren tut das nach dem zweiten Mal nicht mehr. Unerwartete Geräusche können ja von überall kommen: ein anderes Fahrzeug, was hupt, Töne aus dem Radio, Katwarn auf dem Handy o.ä. Damit muss man als Fahrer ja auch klarkommen ohne gleich an den nächsten Baum zu fahren.
Fehlfunktionen bei Lenk- und Notbremsassistenten sehe ich aber auch sehr kritisch, da bin ich bei dir. Idealerweise würde man wahrscheinlich solche Szenarien mit in die Ausbildung beim Führerschein aufnehmen. Sowohl in Bezug auf das eigene Fahrzeug als auch auf andere Verkehrsteilnehmer.
“AbEr ALLe faHRen sO scHneLL”
Aber wie wärs, wenn man sich einfach mal an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält?
Das ist ja erst einmal für den Inhalt der Meldung, Navigation auf Basis von OSM-Daten und Stauerkennung, völlig irrelevant.
Das Nutzden der App ist ja schon n Wenig ne Absichtserklärung.
Das ist Vorsatz!
Das Nutzden der App ist ja schon n Wenig ne Absichtserklärung.
Ein Navi mit Stauerkennung nutze ich meistens nicht versehentlich, ja.
Eine Blitzerapp nutzt du nicht versehentlich, also hast du die Absicht damit ja erklärt
Eine Blitzerapp nutzt du nicht versehentlich, also hast du die Absicht damit ja erklärt
Es ist keine reine Blitzer-App mehr, sondern nun ein Allround-Navi. Die Ankündigung ist unmissverständlich. (Und ich persönlich benutzer Blitzer.de gar nicht.)
Leute die diese App nutzen verdienen Verachtung.
Irgendwie fühlt sich das an wie eine App, die mir zeigt, welche Haustüren nicht verschlossen sind.
"Hier ist eine Liste von Leuten die auf den Enkeltrick reinfallen. Keinen Unfug damit anstellen. ;););) "
Leute die diese App nutzen verdienen Verachtung.
Ladida, der feine Herr bracuht niemals Navi hat perfektes Orientierugnsvermögen und erfühlt Staus, die zig Kilometer entfernt sind.
Ich frag mich, wieso du bei deiner Auflistung die namensgebenden Blitzer ausgespart hast.
Ich frag mich, wieso du bei deiner Auflistung die namensgebenden Blitzer ausgespart hast.
Der namensgebende Blitzerwarner ist ein altes Feature. Hier geht es um den Ausbau zur vollwertigen Navi-App auf OSM-Basis, das seine völlig eigene Daseinsberechtigung hat.
Jap, natürlich. Alle haben die Blitzerapp immer gemieden, denn sie wollen nur Navigation. Dass das bisher die meistverkaufte App ist, muss eine Lüge oder ein Fehler sein. Du bist da was auf der Spur
Jap, natürlich. Alle haben die Blitzerapp immer gemieden, denn sie wollen nur Navigation.
Das habe ich nicht gesagt und das zu behaupten ist schlicht eine Lüge. Das Thema hier ist, was die App jetzt neu kann und das ist halt ganz klar die Navifunktionalität. Und wenn man bei dem Thema ankommt und nach Einführung des neuen Features “Leute die diese App nutzen verdienen Verachtung” schreit, ist das halt mehr als bescheuert.
Ne. Das Thema dieses Diskussionsstrangs ist, dass nur Leute die sich ganz absichtlich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten wollen die Blitzerapp benutzen. Die jetzt nebenbei eben auch Navi Features bekommen hat.
Achso, und du, der auf biegen und brechen von dieser Tatsache ablenken will.
Ne. Das Thema dieses Diskussionsstrangs ist, dass nur Leute die sich ganz absichtlich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten wollen die Blitzerapp benutzen. Die jetzt nebenbei eben auch Navi Features bekommen hat.
Achso, und du, der auf biegen und brechen von dieser Tatsache ablenken will.
Ne, Thema ist, dass diese App nun Navi auf OSM-Datenbasis nutzt. Steht ganz oben so. Alles andere ist Offtopic-Unsinn.
Tatsächlich dann eine gute Google Maps alternative.
Bin auf meinen wenigen Fahrten mit OSMAnd gefahren, und da weiß man halt gar nix über Staus.
Aber zum Kaufen braucht man dann doch den Playstore, oder?
Bin auf meinen wenigen Fahrten mit OSMAnd gefahren, und da weiß man halt gar nix über Staus.
Magic Earth hat da mehr, aber zum Starten der Navigation muss man erst einmal in allen Ecken tippen. Von Ergonomie haben dessen Entwickler nichts gehört, aber ist trotzdem von den kostenlosen Apps mit die beste.
Ist OrganicMaps nicht von denen abgekoppelt?
OSMand hat halt ne Plugin infrastruktur.
Man könnte ein Öffi Plugin, oder auch öffentliche Staudaten einfach einbauen, muss halt nur programmieren können :/
Ist OrganicMaps nicht von denen abgekoppelt?
Ne, das war Maps.me. Magic Earth ist wie diese Blitzer.de-App proprietär.
Maps.me auch soweit ich weiß
Maps.me auch soweit ich weiß
Wie soll man einen Fork einer proprietären App machen? Quelltext ist unter https://github.com/mapsme/omim und der wurde zu Organic Maps geforkt.
Interessant, habe es wohl mit Magic Earth verwechselt.
Man kann permissiv lizensierte Projekte im Nachhinein proprietär machen.
Man kann permissiv lizensierte Projekte im Nachhinein proprietär machen.
Das kann der Copyright-Halter auch bei anderen Lizenzen, bloß nicht rückwirkend, aber rückwirkend geht das auch sonst nicht.
Good to know. Geil!