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Die Aussage des Vorgesetzten im Schützenzelt schien sich zu bewahrheiten: Die beiden Polizisten am Schalter der Wiesnwache schienen den Gast von vornherein nicht ernst zu nehmen, als er ihnen von dem Vorfall berichtete. Weder zeichneten sie seine Aussagen auf, noch protokollierten sie seinen Namen oder andere Daten zur Person; sie fragten auch gar nicht erst danach.
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Müller verließ die Wache, ohne Anzeige erstattet zu haben, und die Beamten ließen ihn wortlos gehen. Im Nachgang sagte der Mann zu t-online: “Das Verhalten der Polizisten hat meinen Glauben in den Rechtsstaat stark erschüttert.”
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Der Sicherheitsmann der Firma Security Event Management Support reagierte aggressiv auf die Frage, packte den Mann am Arm.
Dieser stürzte sich daraufhin auf den Besucher, entriss ihm das Handy [mit dem der Betroffene ein Foto des beschuldigten Sicherheitsmannes machte] und nahm in einen Unterarmwürgegriff.
Weiter soll der Sprecher [Pressesprecher des Schützenzeltes] gesagt haben, es sei ganz normal, dass ein Mitarbeiter mal über die Stränge schlage, berichtete der Betroffene.
Dann sollte man seine Mitarbeiter besser auswählen. Ein “über die Stränge schlagen” von Sicherheitsdienstmitarbeitern ist nun mal Körperverletzung und eine Straftat und kein “upsi, da hat er übertrieben”. Aber der Artikel lässt durchscheinen, dass so ein Verhalten von der Zeltleitung zumindest geduldet, aus Sicht des Pressesprechers wohl sogar gewünscht ist, wenn auch nicht offiziell.
Polizisten, die in den Knast gehören.
Sicherheitspersonal, nicht Polizei.
Doch, auch die Polizei:
Die Aussage des Vorgesetzten im Schützenzelt schien sich zu bewahrheiten: Die beiden Polizisten am Schalter der Wiesnwache schienen den Gast von vornherein nicht ernst zu nehmen, als er ihnen von dem Vorfall berichtete. Weder zeichneten sie seine Aussagen auf, noch protokollierten sie seinen Namen oder andere Daten zur Person; sie fragten auch gar nicht erst danach.
Noch bevor Müller zu Ende erzählt hatte, hinterfragten die Beamten seine Aussagen. Sie versuchten Widersprüche in seinen Aussagen zu konstruieren, obwohl er den Sachverhalt nach Einschätzung des t-online-Reporters korrekt wiedergab. Für den Reporter entstand der Eindruck, dass sie den Mann abwimmeln wollten.
Als der Besucher sich nicht in Widersprüche verwickeln ließ, fragten sie ihn, was er denn mit einer Anzeige gegen Unbekannt überhaupt erreichen wolle. Wenn er unbedingt wolle, könne er warten, bis jemand Zeit für ihn habe. Dann werde jemand die Anzeige aufnehmen, allerdings habe eine Anzeige gegen Unbekannt keine Aussicht auf Erfolg.
Nur weil die Beamten keine Lust haben, können sie sich nicht einfach weigern die Anzeige aufzunehmen.
Die Polizei ermittelt genau deswegen auch gegen die Beamten welche da Dienst hatten.
Ja, wegen Strafvereitlung. Wie man die Staatsanwaltschaften so kennt wird das wohl eingestellt.
Für richtig halte ich das aber nicht. Edit: Also das einstellen halte ich nicht für richtig.
können sie sich nicht einfach weigern die Anzeige aufzunehmen.
Klar sollten die keine Polizisten sein und entsprechend verfolgt und bestraft werden. Der Kommentierende sprach aber von Knast - von dem ich ausgegangen bin dass sich das [nur] auf die Körperverletzungen bezog.
Ich glaube nicht dass man die Polizisten dafür einsperren kann. Also rechtlich. Aber natürlich kannst du das trotzdem gerne wollen.
Es wird Strafvereitlung (im Amt) geprüft. Das ist zwischen 6 Monaten und 5 Jahren Knast.
Also ja, man kann die dafür durchaus einsperren. Auch wenn ich (leider) nicht glaube, dass die Staatsanwaltschaft das durchziehen wird.
Sie wollen Sicherheit, aber stellen dann Sicherheitstypen ein, die schlimmste Schläger sind. Ich hab das leider auch schon häufiger erlebt, dass die Securities auf diversen Veranstaltungen leider der eskalierende Faktor waren. Die Securitybranche hat echt ein riesiges Problem mit Schlägertypen, Dumpfnasen, Nazis, Rockerbanden und sonstigen unangenehmen Typen und wir als Gesellschaft sollten uns dringend überlegen, ob wir die wirklich an solche Machtpositionen lassen.
Ich kann jetzt nicht behaupten, überrascht zu sein.
Aber deswegen: zeigt online an, da habt ihr sofort einen Papertrail.